Tonverdeckungen im Zeitbereich

Nach kurzen, aber auch vor plötzlichen, lauten  Schallereignissen wird unsere Tonwahrnemung  eben falls auf verschiedene Weise getäuscht:

VorverdeckungKnack, Knall stopft Ohren für nachfolgenden Töne kurz zu:
Plötzlich auftretende laute Signale (z.B. Knack, Knall) werden schneller, früher wahrgenommen als gleichzeitig leise auftretende Geräusche (denn sie signalisieren dem Urinstinkt eventuelle Gefahr) Evtl. werden für eine Zeit manche leisen Geräusche gar nicht mehr wahrgenommen, also völlig verdeckt.

 

Nachverdeckung:

Nach einem z.B. Knack ,Knall, Paukenschlag verbleibt ebenfalls je nach Lautstärke und Dauer eine Tot- oder Verdeckungs-zeit, in der nichts oder nur wenig von der sonstigen Ton-Umgebungskulisee wahrgenommen wird.  

dazu folgende Hörbeispiele:

Die Ursache liegt in der Erholungszeit des Hörsystems:

Das Gehör benötigt zur jeweiligen Anpassung an die jeweilige Geräuschumgebung, z.B. plötzlich leise Umgebung nach Knall eine "Erholungszeit" von bis zu 200ms. (Nachmaskierung)

Durch den Knall werden aber auch eine (gewisse) Zeit davor auftretende Geräusche vom Gehirn nicht mehr weiter verarbeitet, und daher ebenfalls nicht mehr bewußt wahrgenommen (Vormaskierung):

 

Die zugehörigen Hörbeispiele finden Sie auf der nächsten Seite 

Der mp3 - Codierer (Encoder) verfolgt ständig das abgetastete Eingangssigna und berechnet aus den bekannten Maskierungs-Algorithmen zu jedem Zeitpunkt  den noch wahrnehmbaren Störabstand, alle dann darunter auftretenden, also schwächeren Signalanteile können dann "weggelassen" werden.

Besonders bei Aufnahmen mit Raumechos kann hierdurch viel eingespart werden, ohne zu bemerken, dass "etwas fehlt"

 Beispiel folgt

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